Das optimale Exposé für die Bachelorarbeit

Disclaimer: Jede Hochschule hat andere Regeln und Vorschriften. Dieser Artikel enthält allgemeine Informationen zum Thema. Informieren Sie sich stets bei Ihrer Hochschule nach den gültigen Vorschriften.

Was ist ein Exposé und welche Funktion hat es?

Das Exposé einer Bachelorarbeit wird meist vor dem eigentlichen Schreiben verfasst und hat mehrere Funktionen im Schreibprozess. Zudem wird ein Exposé von vielen Betreuer:innen zu Beginn des Bearbeitungszeitraums verlangt. Wichtige Bestandteile sind das Konzept der Arbeit und eine erste Gliederung.

Das Wort „Exposé“ kommt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie Darstellung. Dies ist auch bereits die Definition für ein Exposé: Sie stellen die wichtigsten Elemente Ihrer Bachelorarbeit dar. Gelegentlich wird alternativ auch der englische Begriff Proposal verwendet.

Ein Exposé zur Bachelorarbeit ist letztlich ein wissenschaftlicher Projektplan, der einen Überblick über den Inhalt und die Zeitplanung einer wissenschaftlichen Arbeit gibt. Das Exposé zur Bachelorarbeit wird in der Regel in der Vorbereitungsphase erstellt, meist nachdem das Thema feststeht und eine erste Themenrecherche erfolgte. Auch mit der wissenschaftlichen Fragestellung haben Sie sich zu diesem Zeitpunkt bereits schon auseinandergesetzt.
 

Warum schreibt man überhaupt ein Exposé?

An vielen Universitäten verlangen die Dozent:innen und Professor:innen vor der Bachelor- oder Masterarbeit ein Exposé, aber auch für Ihre eigene Arbeit an der Abschlussarbeit ist dieser Leitfaden von Vorteil. Darüber hinaus muss die Arbeit an einigen Universitäten in einem Kolloquium vorgestellt werden. Auch hierfür ist ein Exposé hilfreich.

In der Regel ist ein Exposé für eine Bachelorarbeit etwa zwei bis fünf Seiten lang und wird vor dem eigentlichen Schreiben der Bachelorarbeit erstellt. Das Dokument ist dann eine Art Leitfaden für die Arbeit selbst. Das Exposé hilft oft dabei, die ersten Gedanken zum Thema zu ordnen und übersichtlich darzulegen. Im Internet finden Sie auch einige Vorlagen zum Exposé einer Bachelorarbeit sowie zum Zeitplan, der ebenfalls Teil des Exposés ist.
 

Die Inhalte des Exposés für die Abschlussarbeit

Ein Exposé ist nicht verbindlich, sondern lediglich ein erster Entwurf. Sie müssen sich bei der eigentlichen Erstellung der Bachelorarbeit nicht zwangsläufig an Ihr Exposé halten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich während des Schreibens der Arbeit immer wieder Gedanken, Strukturen oder Überschriften ändern. Das Exposé einer Bachelorarbeit beinhaltet die Problem- bzw. Fragestellung, den aktuellen Forschungsstand zum Thema sowie das eigentliche Konzept der Arbeit. Auch ein Zeitplan und ein erstes Literaturverzeichnis gehören zum Exposé.
 

Der Aufbau und die Form eines Exposés

Je nach Thema kann das Exposé zur Bachelorarbeit den folgenden Aufbau haben:

Deckblatt:

Auf dem Deckblatt vermerken Sie folgende Angaben:

  • den Namen der Universität
  • den Fachbereich
  • den Studiengang
  • den (vorläufigen) Titel der Bachelorarbeit
  • den Namen des Betreuers/der Betreuerin
  • Ihre Kontaktdaten
  • Ihre Matrikelnummer und
  • das Datum

Forschungsthema

Das eigentliche Exposé beginnen Sie mit einer kurzen Einleitung und der Darstellung des Forschungsthemas sowie seiner Relevanz. Dies kann beispielsweise ein aktueller, gesellschaftlich relevanter Bezug sein.

Zielsetzung und Erkenntnisinteresse

Im weiteren Verlauf des Exposés nennen Sie Ihre Ziele und was Sie mit Ihrem Forschungsprojekt herausfinden möchten.

Forschungsstand und theoretische Grundlage

Im nächsten Teil des Exposés gehen Sie kurz auf die bereits existierende Literatur und Datenquellen zum Thema ein. Je nach Thema stellen Sie an dieser Stelle zudem die theoretische Grundlage, beispielsweise ein bestimmtes wissenschaftliches Modell oder eine Forschungsmethode, für Ihre Bachelorarbeit vor.

Konzept

Danach folgt der wichtigste Punkt des Exposés: Ihr Konzept. Hier stellen Sie Ihre Forschungsfrage und gegebenenfalls auch die Methodik vor, mit der Sie die Frage untersuchen möchten. Auch eine erste Hypothese können Sie an dieser Stelle nennen.

Vorläufige Gliederung

Nach dem Konzept folgt eine erste Gliederung. Diese ist sinnvoll, um Ihnen einen ersten Überblick über den Aufbau und die Struktur der Arbeit zu geben. Zudem können Sie auf diesem Weg Ihre Gedanken in einer logischen Reihenfolge sortieren. Die Gliederung ist jedoch nicht bindend, sondern kann später geändert werden.

Zeitplan

Im besten Fall folgt dann ein tabellarischer Zeitplan mit Deadlines, der Ihnen hilft, die in den nächsten Wochen anstehenden Aufgaben zu sortieren.

Eigene Motivation

Dieser Punkt taucht nicht in jedem Exposé auf. Sie können dennoch gerne Ihre Motivation für die Wahl des Themas ausführen.

Literaturverzeichnis

Bereits beim Exposé sollte am Ende ein erster Überblick über die Literatur gegeben werden. Auch dies muss noch nicht vollständig sein. Achten Sie hier auf jeden Fall auf die korrekte Angabe der Quellen.

Kostenplanung

Dieser Punkt ist nur dann nötig, wenn Sie mit Ihrem Exposé ein Stipendium beantragen möchten oder für die Arbeit in anderer Weise Forschungsgelder benötigen.

Unter Umständen gibt Ihr Betreuer/Ihre Betreuerin oder die Universität weitere Vorgaben, die Sie bei der Erstellung des Exposés beachten müssen.
 

Die Vorteile eines Exposés für Ihre Bachelorarbeit

Wie gesagt ist das Exposé nicht nur für den Betreuer/die Betreuerin der Arbeit wichtig, sondern auch für den Schreiber/die Schreiberin selbst. Mit einem Exposé erhalten Sie einen Überblick zu Ihren Gedanken zum Thema Ihrer Bachelorarbeit und können dies übersichtlich darstellen. Sie können erkennen, ob Ihr Bachelor-Thema wirklich relevant ist und ob Sie bereits erstes Grundlagenwissen zum Thema haben. Unter Umständen merken Sie schon beim Schreiben des Exposés, ob Ihnen eine wichtige Quelle, beispielsweise eine Studie, bei der Recherche entgangen ist.

Auch Unklarheiten und Fragen zum Ablauf der Bachelorarbeit und den Vorgaben der Universität können an dieser Stelle im Arbeitsprozess oft ausgeräumt werden. Darüber hinaus kann ein Exposé, das man auch als einen Plan zur Arbeit betrachten kann, später beim eigentlichen Schreiben viel Zeit sparen. Das Exposé hilft Ihnen zudem dabei, zu prüfen, ob Ihnen das Thema, die Fragestellung und die Zielsetzung wirklich klar sind oder ob Sie noch inhaltliche Fragen haben.
 

Tipps zum Erstellen eines Exposés für Ihre Bachelorarbeit

Auch für ein Exposé gelten wissenschaftliche Standards. Der Schreibstil sollte wissenschaftlich sein und Sie sollten auch hier bereits die Zitiervorgaben Ihrer Fakultät beachten. Darüber hinaus gehört zu jedem Exposé ein Deckblatt. Beim Schreiben sollten Sie im Hinterkopf behalten, dass der Leser/die Leserin nicht unbedingt Experte in dem Thema ist, über das Sie Ihre Bachelorarbeit schreiben. Eine klare und verständliche Ausdrucksweise ohne komplizierte Sätze ist daher notwendig. Fachbegriffe sollten erklärt werden. Achten Sie darauf, Personalpronomen und Zeitformen einheitlich zu verwenden. In der Regel bietet sich das Präsens als Zeitform an. Darüber hinaus sollten Sie nicht nur aus der Literatur zitieren, sondern auch eigene Ideen vorstellen.

Ein Exposé ist nicht in Stein gemeißelt, sondern kann im Verlauf der Arbeit verändert werden. Gerne dürfen Sie Ihr Exposé als Ihren Projektplan betrachten, den Sie später immer wieder zur Hand nehmen und erweitern bzw. anpassen können.

 

Sie haben Fragen zu Ihrer Bachelorarbeit oder interessieren sich für ein weiterführendes Masterstudium? Kontaktieren Sie gerne jederzeit die Studienberatung der Wilhelm Büchner Hochschule. Gemeinsam können wir Ihr Anliegen und Möglichkeiten besprechen.

In unserem Ratgeber Abschlussarbeit haben wir außerdem viele andere hilfreiche Beiträge, um Sie während der Erstellung zu unterstützen. Hier finden Sie beispielsweise wie Sie das perfekte Deckblatt für die Bachelorarbeit gestalten, wie eine Gliederung für die Abschlussarbeit strukturiert wird oder wie Sie sich einen effektiven Zeitplan zur Erstellung der Bachelorarbeit machen. Wir wünschen viel Spaß und Erfolg! 

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