Studium ohne Mathe

Das Angebot von Hochschulen und Universitäten an verschiedensten Studiengängen wächst von Jahr zu Jahr, und so rücken auch immer mehr Studiengänge in den Vordergrund, die ohne einen Matheanteil auskommen beziehungsweise nur ein Grundverständnis von Mathematik voraussetzen.

Für viele Studiengänge reichen bereits Mathematikkenntnisse aus, die in der Schullaufbahn bis zur 10. Jahrgangsstufe verlangt werden. Dies betrifft beispielsweise Studiengänge der Betriebswirtschaftslehre, in denen sich Studienfächer zwar mit Finanzmathematik und Wirtschaftsmathematik auseinandersetzen, jedoch keine höhere Mathematik fordern.

Anders ist das in Studiengängen der Ingenieurwissenschaft oder in Studienfächern der Informatik, hier werden häufig spezielle Mathekenntnisse vorausgesetzt, und gerade die ersten Semester können sehr mathelastig sein. Informieren Sie sich hier am besten schon vor der Einschreibung bei der Studienberatung der entsprechenden Hochschule, um den Leistungsanspruch einschätzen zu können. Außerdem haben Sie häufig die Möglichkeit, vor Beginn des Studiums Vorbereitungskurse in Mathe zu besuchen, um Ihre Mathekenntnisse aufzufrischen und fit ins Studium zu starten.
 

Welche Studiengänge haben einen geringen Matheanteil?

In den meisten geisteswissenschaftlichen Studienfächern ist der Mathematikanteil sehr gering. Ein geisteswissenschaftlicher Studiengang ist daher oft ein Studium ohne Mathe. Die Geisteswissenschaften sind breit gefächert. Hierunter fallen Studiengänge wie Sprachwissenschaft, Geschichte oder Philosophie. Viele dieser Fächer richten sich an Menschen, zu deren Stärken es gehört, mit Sprache umzugehen. Mathematik ist daher weniger gefragt.

Politikwissenschaft ist ein weiterer Studiengang mit nur geringen Anforderungen im Bereich Mathematik. Zu Beginn des Studiums muss meist lediglich ein Kurs in Statistik belegt werden. Fehlen Ihnen hier die Grundlagen, können die Defizite leicht mit einem Nachhilfelehrer oder einem Vorbereitungskurs aufgeholt werden. Denn danach geht es verstärkt um andere Themen, wie internationale Beziehungen oder politische Zeitgeschichte. Auch in den meisten Lehramtsstudiengängen, abgesehen von naturwissenschaftlichen Fächern, werden nur geringe Mathekenntnisse gebraucht.

Überraschend mag sein, dass auch Studiengänge der Rechtswissenschaften und Medizin mit nur wenig Mathematik auskommen. Eine Ausnahme bei den Rechtswissenschaften sind unter Umständen Studiengänge, die sich auf Finanzrecht und Wirtschaftsrecht spezialisieren. Geht es in juristischen Studienfächern um mathematische Zusammenhänge, sind die Aufgaben meist mit dem Mathewissen aus der Mittelstufe gut lösbar. Logisches Denken ist im Jurastudium deutlich wichtiger als mathematische Form eln. In Medizin geht es zwar immer wieder um komplexe Zusammenhänge, die aber häufig mit den Grundlagen der Mathematik auskommen.

Zu beachten ist hier jedoch, dass die Studienplätze für ein Studium der Medizin und der Rechtswissenschaften im Regelfall durch einen Numerus Clausus zulassungsbeschränkt sind. Das bedeutet, dass anhand der Durchschnittnote der Allgemeinen Hochschulreife die Studienplätze vergeben werden. Eine gute Note in Mathe kann somit im Auswahlverfahren zur Aufnahme beitragen, auch wenn diese Kenntnisse später nicht mehr unbedingt gefragt sind.
 

Diese Studienfächer setzen Mathekenntnisse voraus

Vor allem in den sogenannten MINT-Fächern, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, ist der Matheanteil hoch. Ein Informatikstudium ohne Mathe ist daher nicht möglich.

Folgende Studiengänge haben einen hohen Matheanteil:

  • Ingenieurwissenschaft
  • Bauingenieurwesen
  • Wirtschaftsingenieurwesen (vor allem Finanzmathematik sowie technische Mathematik)
  • Maschinenbau
  • Informatik
  • Psychologie (vor allem Stochastik)
     

Studiengänge mit geringem Matheanteil

Auch ein wirtschaftliches Studium ohne Mathematik ist meist nicht möglich. Denn ein Marketingstudium oder ein Studium der Volkswirtschaftslehre ist ohne Mathematik ist nur schwer realisierbar. In vielen weiteren Fächern müssen vor allem in den ersten Semestern Kurse zu mathematischen Themen belegt werden. Ein Studium, in dem außerdem viel gerechnet werden muss, ist Betriebswirtschaftslehre, hier geht es in den mathelastigen Fächern vor allem um Finanzmathematik und Wirtschaftsmathematik. Auch beim Bauingenieurwesen müssen Studierende viel rechnen, beispielsweise wenn es um die Konstruktion von Gebäuden geht. Insbesondere in den ersten Semestern kommt hier viel Mathe auf die Studierenden zu.

Etwas überraschend ist wohl, dass es auch bei Psychologie und Musikwissenschaften viel zu rechnen gibt. Bei Psychologie wird ein gewisses Grundverständnis für mathematische Zusammenhänge vorausgesetzt. Studierende müssen im Studium der Psychologie einige Kurse in Statistik belegen. In Musikwissenschaften und anderen künstlerischen Studiengängen können ebenfalls mathematische Formeln auf die Studierenden zukommen. Ähnliches gilt für Architekturstudenten

Allerdings können Sie an einigen Universitäten auch ein technisches Studium mit wenig Mathematik finden. Hier sollten jedoch die Voraussetzungen beachtet werden, da in zulassungsbeschränkten Studiengängen auch die Schulnoten aus Mathematik für den Studienplatz wichtig sind.

Informieren Sie sich an der Hochschule genau, welche Anforderungen an die Mathekennt nisse der Bewerber:innen es gibt. Ein Anzeichen für schwere Prüfungen in matheastigen Studienfächern ist auch eine hohe Durchfallquote in Klausuren. Hier lohnt sich auch der Kontakt mit anderen Studierenden, die schon Erfahrung mit den Inhalten gemacht haben.
 

Mathematikkenntnisse verbessern mit Vorbereitungskursen

An vielen Universitäten werden Vorbereitungskurse angeboten, um Mathekenntnisse aufzufrischen. Dies gilt insbesondere für Studiengänge in Betriebswirtschaftslehre und Psychologie. Auch das Lernen mit einem Nachhilfelehrer kann ein Weg sein, um zu Beginn des Studiums Wissenslücken zu füllen. Sie sollten sich vor der Wahl eines passenden Studiengangs auf jeden Fall erkundigen, ob und wie viel Mathematikkenntnisse Sie benötigen. Mathematik kann sich im Studium hinter Studienfächern wie „Statistik“, „Stochastik“ und „Methodenlehre“ verbergen. Unter Umständen ist in ähnlichen Studiengängen an der einen Universität wesentlich weniger Mathematik gefordert als an einer anderen. Daher sollten Sie sich vor Studienbeginn gut über die Inhalte des Studiums erkundigen.

Ein Mathe-Vorkurs ist in vielen Studiengängen durchaus sinnvoll, insbesondere in MINT-Studiengängen und in den Ingenieurwissenschaften, denn oft bringen die Studierenden ganz unterschiedliches Vorwissen in Mathematik mit. Dies hat unter anderem den Hintergrund, dass Studienanfänger:innen aus verschiedenen Schulformen kommen. Einige beginnen direkt nach Abschluss der gymnasialen Oberstufe mit dem Studium, andere haben vor dem Studium eine berufliche Ausbildung absolviert oder ihr Abitur auf dem zweiten Bildungsweg an einer Fachoberschule nachgeholt. Auch innerhalb der gleichen Schulform kann es Unterschiede geben, wenn Studienanfänger:innen an der gymnasialen Oberstufe Mathe als Leistungskurs hatten, haben sie mehr Mathekenntnisse als andere.

Interessieren Sie sich trotz geringer Mathekenntnisse für ein Studium mit Matheanteil, empfehlen wir Ihnen daher den Besuch eines Mathe-Vorkurses. Hier können Sie die benötigten Mathekenntnisse für ein Studium der Ingenieurwissenschaft oder Informatik aufbauen und danach entspannt auch in einen mathelastigen Studiengang einsteigen. Die Wilhelm Büchner Hochschule bietet einen Vorbereitungskurs für Mathe auch im Fernstudium an. So können Sie bereits weit im Voraus eines Studiums Ihre Kenntnisse auffrischen. Auf das so aufgebaute Wissen kann dann in den eigentlichen Vorlesungen und Seminaren angeknüpft werden.
 

Studiengänge (fast) ohne Mathe

Ein Fernstudium ohne Mathe ist besonders im technischen Bereich nur schwer zu finden. Auch an der Wilhelm Büchner Hochschule ist in vielen Studiengängen Mathematik gefordert. Daher bietet die Fernhochschule einen Vorkurs in Mathe an, mit dem Sie Ihr Wissen auffrischen und sich gezielt auf das Studium vorbereiten können. Der Lernstoff ist sehr studienorientiert, und der Einstieg erfolgt auf dem Mathe-Niveau der Mittelstufe. So werden Sie Schritt für Schritt an die Hochschulmathematik herangeführt.

Die Wilhelm Büchner Hochschule (WBH) bietet auch Fernstudiengänge mit wenig Mathematik. Sie lernen in den ersten ein bis zwei Semestern die mathematischen Grundlagen, die für den von Ihnen gewählten Studiengang nötig sind. Beispielsweise vermittelt Ihnen das Modul „Mathematische Grundlagen für Informatiker“ im Studiengang App-Entwicklung die mathematischen Grundlagen, um das Studium erfolgreich zu meistern. Hier erhalten Sie genau das Fachwissen, um in der App-Entwicklung arbeiten zu können.

Das Modul „Mathematische Grundlagen für Informatiker“ ist auch in anderen Studiengängen der WBH Pflicht. In den Master-Studiengängen spielt Mathematik dann oft kaum noch eine Rolle. Hier sollten die Grundlagen schon vorab erworben worden sein.

Menschen mit weniger stark ausgeprägter Begabung für Mathematik hilft im Studium oft die persönliche Betreuung durch unsere Dozenten oder eine Lerngruppe weiter, um Wissenslücken zu füllen. Selbst Studierende, die schwächer in Mathematik sind, gelingt es mit etwas Übung meist, auch in Studiengängen mit höherem Matheanteil gut durchzukommen und das Studium erfolgreich abzuschließen.

Studiengänge der Wilhelm Büchner Hochschule die mit einem geringeren Matheanteil auskommen sind folgende: 

Bachelor Studiengänge

Technische Betriebswirtschaft
Energiewirtschaft und -management


Master Studiengänge

Foresight Management
Digital Transformation Management
Engineering Management
IT-Management
Innovations- und Technologiemanagement
Technology Intelligence
Wirtschaftsingenieurwesen (für Ingenieure)

Ein Fernstudium an der Wilhelm Büchner Hochschule zeichnet sich durch hohe Flexibilität aus.

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