NEU: Zertifikat „Digitales Energiemanagement und Energiesysteme“

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Die Entwicklung digitaler Technologien ist in vollem Gange und durchdringt mehr und mehr den privaten und beruflichen Alltag. Um am Puls der Zeit zu bleiben und den digitalen Wandel aktiv voranzutreiben, suchen Unternehmen der Energiewirtschaft Kompetenzträger im Bereich „digitales Energiemanagement“.

Das neue Hochschulzertifikat „Digitales Energiemanagement und Energiesysteme“ auf Bachelorniveau knüpft genau hier an. Seit Anfang Juli 2018 können sich interessierte Fach- und Führungskräfte an der Wilhelm Büchner Hochschule für das neue Zertifikat anmelden.

Wir haben mit Prof. Dr. Rainer Elsland, akademischer Leiter des neuen Studienangebots, gesprochen.

Herr Professor Elsland, die Wilhelm Büchner Hochschule bietet seit Juli 2018 das Hochschulzertifikat „Digitales Energiemanagement und Energiesysteme“ an. Was ist aus Ihrer Sicht die berufliche Perspektive für Fach- und Führungskräfte, die dieses Zertifikat erwerben?
Kaum eine Branche ist in den kommenden Jahren einem derartigen Wandel ausgesetzt wie die Energiebranche. Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist die Digitalisierung, die zu einer radikalen Transformation des Energiesystems und der Kommunikation von technischen Anlagen führen wird. Dies betrifft die integrierte Einbindung von Technologien wie beispielsweise Erzeugungsanlagen oder Stromnetze sowie die optimierte Ausgestaltung des Energiemanagements. Mit diesem Hochschulzertifikat erlangen Fach- und Führungskräfte die wesentlichen Kenntnisse im Bereich Smart Energy, um den digitalen Wandel in ihrem Unternehmen mitzugestalten.

Wie werden wichtige Trends und Themen bei diesem Hochschulzertifikat berücksichtigt?
Im Mai 2016 hat der BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.) eine „Digitale Agenda der Energiewirtschaft“ veröffentlicht, die zentrale Handlungsfelder für Unternehmen in der Energiebranche aufzeigt und konkrete Empfehlungen formuliert. Das Positionspapier des BDEW zeigt deutlich, dass die Wechselwirkungen aus Energietechnologien, IKT-Infrastruktur und systemischen Zusammenhängen ein zentraler Stellhebel für den zukünftigen Erfolg darstellen. Die Studieninhalte dieses Hochschulzertifikates bauen auf diesen Themenfeldern auf: Im Modul „Energiesysteme und regenerative Energien“ erlangen die Studierenden die Kenntnisse über wesentliche Technologien des Energiesystems und deren Zusammenhänge. Darüber hinaus liefern Module mit IKT-Fokussierung beispielsweise einen Überblick über die Anforderungen an IKT-basierte Systeme sowie technologische Grundlagen über Smart Grids. Die Studieninhalte des Hochschulzertifikates werden abgerundet durch die Grundlagen der Energiewirtschaft, des Energiemanagements sowie modellbasierten Analysemethoden von Energiesystemen. Weitere Informationen zum Zertifikat finden Studieninteressierte auf unserer Website. [Anm. d. Red.: https://www.wb-fernstudium.de/kursseite/digitales-energiemanagement-und-energiesysteme.html]

Kann das Hochschulzertifikat als Vorleistung für bereits existierende Studiengänge angerechnet werden, sodass sich dadurch ein anschließendes Bachelor-Studium verkürzt?
Die Anrechnung von Vorleistungen ist grundsätzlich möglich und wird auch häufig in Anspruch genommen. Im Wesentlichen erfolgt eine Anrechnung für den Bachelor-Studiengang „Energiewirtschaft und -management“ sowie den Bachelor-Studiengang „Wirtschaftsingenieurwesen Erneuerbare Energien“, bei denen jeweils 16 Credit Points angerechnet werden können. Informationen zur Anrechnung von Vorleistungen finden sich auf unserer Website. [Anm. d. Red.: https://www.wb-fernstudium.de/studium/weitere-services/anrechnung-von-vorleistungen.html]


Herr Prof. Dr. Elsland, wir bedanken uns herzlich für dieses Interview!

 

Über Prof. Dr. Rainer Elsland
Prof. Dr. Rainer Elsland ist seit 2017 Professor für Energiewirtschaft und Energiesysteme im Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen und Technologiemanagement an der Wilhelm Büchner Hochschule. Parallel zur Tätigkeit als Hochschullehrer leitet er Projekte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung ISI. Dort berät er Unternehmen der Energiewirtschaft sowie Landes- und Bundesministerien zu strategischen Fragen der Energiewende. Darüber hinaus hat er Lehraufträge an weiteren Hochschulen sowie Universitäten und begleitet eine Reihe von Gremien- und Gutachter-Tätigkeiten. Seine Forschungsschwerpunkte liegen insbesondere in der Energiesystemanalyse und der modellgestützten Untersuchung von Energieszenarien.

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