Erfolgreich und glücklich: WBH-Absolvent Steffen Titschack
Es sind besonders herausfordernde Zeiten, als sich Steffen Titschack 2013 für seine erste Weiterbildung an der WBH entscheidet. Zehn Jahre später, im September 2023, hält er den Studienpreis in der Kategorie „Fernstudium & Biografie“ des Bundesverbands der Fernstudienanbieter in Händen.
Als Steffen Titschack an der WBH den Zertifikatsstudiengang „Professional Software Engineering“ startet, ist er bereits Vater eines Kleinkindes und arbeitet als Zeitsoldat 100 Kilometer von seiner Heimat entfernt. Ein Arbeitsweg, der ihn täglich ca. 1,5 Stunden kostet. Als gelernter Informatiker und Programmierer interessiert sich Steffen Titschack für den technischen Bereich und träumt davon, nach seiner Tätigkeit als Soldat dorthin zurückzukehren. Im Rahmen eines Beratungsgespräch des Berufsförderungsdienstes der Bundeswehr entschließt er sich für den Zertifikatsstudiengang „Professional Software Engineering“. Die tägliche Pendelstrecke sowie die Abendstunden und dienstfreien Zeiten nutzt er ab sofort für sein berufliches Weiterkommen. An die Weiterbildung schloss Steffen Titschack 2015 den Bachelor in Informatik und 2019 den Master „Verteilte und mobile Anwendungen“ (heute: Mobile and Distributed Computing) an.
Beide Studiengänge schloss er erfolgreich ab. Heute ist Steffen Titschack IT-Chapter Lead bei Deutschlands größter Direktbank. Für seine zahlreichen Fernstudienerfolge bekam er vom Bundesverband der Fernstudienanbieter nun den Studienpreis 2023 in der Kategorie „Fernstudium & Biografie“ verliehen. Wir gratulieren ihm herzlich und freuen uns, ein Teil seiner Weiterbildungsreise gewesen zu sein.
Anlässlich seiner Preisverleihung haben wir Steffen Titschack ein paar Fragen zu seiner Person und seinem Werdegang gestellt:
Herr Titschack, Sie haben den Studienpreis in der Kategorie „Fernstudium & Biografie“ erhalten. Was macht Ihre Biografie aus Ihrer Sicht so besonders?
Ein Punkt ist sicher, dass mein Weg nicht geradlinig auf einen Studienabschluss zugelaufen ist. So kam für mich nach der mittleren Reife und Ausbildung ein Studium überhaupt nicht in Betracht, sondern wenn, dann ein Technikerabschluss. Erst das zufällig gefundene Zertifikatsstudium hat mir den Einblick und Einstieg in ein Hochschulstudium ermöglicht. Von da an habe ich mich kontinuierlich fortgebildet. Viele meiner Kommilitonen haben nach jeweils einer Weiterbildungsstufe aufgehört, ich wollte aber weitermachen. Parallel zu meinem Techniker habe ich meinen Bachelor an der WBH gemacht. Den Techniker habe ich sogar mit Meisterpreis abgeschlossen. (Anmerkung d. Redaktion: Den Meisterpreis erhalten nur 20 % der besten Absolvent:innen eines Abschlussjahres in Form einer Urkunde.) An den erfolgreichen Bachelorabschluss habe ich dann noch den Master gehängt.
Sie blicken auf eine herausfordernde Vergangenheit zurück. Sie haben über viele Jahre Familie, Beruf, Alltag und Studium erfolgreich miteinander vereinbart. Wie haben Sie diesen Spagat geschafft?
Meiner Erfahrung nach müssen hierbei zwei Dinge zwingend erfüllt sein: ein klares Ziel (wo will ich hin? Was will ich erreichen?), aber auch Spaß und Interesse am Studienfach.
Für mich persönlich waren Motivation, Zeitmanagement, Familie und Freunde sowie Self-Care die Treiber. Da ich schwer einschätzen konnte, wie gut mein „Marktwert“ nach der Bundeswehrzeit sein würde, war es für mich als Hauptverdiener mit Familie wichtig, mich möglichst gut auf das, was kommt, vorzubereiten. Das hat mich sehr motiviert. Ich habe im Laufe der Zeit ein sehr gutes Zeitmanagement entwickelt, um private, berufliche und studentische Themen zu gewichten. Gleichzeitig gehört aber auch viel Verzicht dazu (kaum ein Urlaub ohne Studienhefte, weniger Zeit für Familie, Freunde und Hobbys), was man wiederum durch „Quality Time“ mit Familie, Freunden, aber auch sich selbst – Stichwort „Self Care“ – ausgleichen muss, um durchatmen zu können und das Stresslevel zu senken.
Die eiserne Disziplin der letzten Jahre hat sich offenbar für Sie ausgezahlt? Wo stehen Sie heute beruflich?
Ich konnte alle meine beruflichen Ziele verwirklichen und habe eine sehr gute Basis für mein weiteres Berufsleben geschaffen. Nach der Bundeswehrzeit hatte ich viele Auswahlmöglichkeiten und entschied mich – nach Techniker- und Bachelorarbeit in einem Start-up – für einen extrem sympathischen Konzern. Schon während des Masterstudiums konnte ich dort in eine erste Führungsposition wechseln und kann hier den Kolleginnen und Kollegen nun authentisch die Notwendigkeit und die Vorteile des lebenslangen Lernens näherbringen.
Impressionen
Am 27. September 2023 fand die Preisverleihung statt. Steffen Titschack konnte leider nicht persönlich anwesend sein, wurde aber per Video zugeschaltet und konnte so den Worten seines Laudators Prof. Dr. habil. Ralf Isenmann folgen.